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Erste Getriebewelle, Anbau LiMa

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Erste Getriebewelle, Anbau LiMa

Beitragvon ONP-Nordeifel » 15.04.2020, 21:22

Hallo Forum,

Ich habe einen 8506 von 1941 „geerbt“.
Ich habe auf der ersten Getriebewelle beide Lager getauscht und möchte nun wieder die Lichtmaschine und die Zapfwelle installieren. Wenn ich nun das linke Lager ins Gehäuse schlage, dass ich den Deckelring plan auflegen kann, schaut das rechte Lager soweit aus dem Gehäuse, dass ich beim Anhalten der Zapfwelle bei Vollkontakt der beiden Kegelräder etwa 1 mm Abstand zwischen Flansch und Getriebegehäuse habe. Die ursprünglich eingebaute Distanzscheibe habe ich dabei schon weggelassen.
[Ob das ursprünglich auch so war weiß ich nicht, ich habe den Lanz bereits in Einzelteilen erhalten… :? ]
Was wäre der Tipp für das weitere Vorgehen?
Einfach auf der Zapfwellenseite eine entsprechend dicke Dichtung einbauen?
Die Position der Zahnräder im Getriebe habe ich kontrolliert (mit einem Stethoskop), und das passt soweit…

Danke für wertvolle Tipps!

Viele Grüße, Rainer
[Auseinander genommen hat's ein Anderer, ich versuche es nur wieder zusammenzusetzen...]
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Re: Erste Getriebewelle, Anbau LiMa

Beitragvon gft » 16.04.2020, 19:40

Hallo Rainer,....
Der Lagertausch gerade an der ersten Getriebewelle is nicht ganz ohne und sollte eigentlich am besten bei auseinander gefahrem Trecker gemacht werden!
Kommt noch die Zapfwelle rechts mit dazu, ist es schon als schwierig anzusehen, das Ganze sauber und Geräuscharm einzustellen!!!
Welle 1 hat Kegelrollenlager, so das das Lagerspiel die Zahnabstände mit einstellt!!
Davon ausgehend das rechts und links die richtigen Lager montiert und die neuen Lager gleich breit den alten sind, wird die Welle 1 von rechts nach Links eingestellt!
Rechts aussen sitzt erst die Wellenmutter, dahinter vielleicht eine Scheibe, dann das Kegelrad, dann die Lagerabdeckscheibe (richtig rum), dahinter die Dichtung, dann das Getriebegehäuse!
Der außere Lagerring schaut ein wenig aus dem Getriebegehäuse (wenn ich mich recht erinnere) und wird begrenzt durch den Lagerabdeckring!
Das vordere Zapfwellengehäuse hält den Lagerabdeckring und wird auf der 0,25èr Dichtung montiert!
Lagerspieleinstellung Welle 1 erfolgt dann auf der linken Seite nach Herstellervorgabe!
Zahnflankenspiel und Kegellagerspiel im Zapfwellenabtrieb erfolgt im Zusammenspiel aus Passscheiben und Dichtungen zum Zapfwellenrohr und Kopflager! Ertastbar durch das Schaltgabelloch!
Dann sollte theoretisch die Gangradposition passen, was gerade bei schneller gemachten Getrieben oft nicht der Fall ist! Wichtig ist dabei neben anderm die Positionierung zur Lenkwelle hin!
Passt diese nicht, so ist durch diverse Tricks und Passscheiben an diversen Stellen auch das alles herzustellen was bedeutet das Zapfwelle und Welle 1 Lagerspiele auf`s Neue einzustellen sind,....
Also alles von vorne!!!

So richtig gut geht das eben nur, wenn man vernünftig ins Getriebe rein sehen kann!

Mit nem Stethoskop sieht man nix, denn dies dient zum abhören aber nicht zum sehen,.....

Eine ETL und der Heinl helfen bei diesen Arbeiten, der "Rest" ist Geduld und viel Sorgfalt,....

Gruß,
Dieter
gft
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Re: Erste Getriebewelle, Anbau LiMa

Beitragvon ONP-Nordeifel » 17.04.2020, 05:20

Hallo Dieter,

Danke für die detaillierte Beschreibung. Während des Lagertausch hatte ich natürlich Kurbelwellengehäuse und Getriebegehäuse getrennt. Auch die Einbaurichtung, Lagertyp und Lagermaße sind korrekt. Ich habe lediglich den Fehler gemacht das Kurbelwellengehäuse wieder anzuflanschen und mich auf Zylinderkolben und Kurbelwelle zu konzentrieren, anstatt mit Zapfwelle und dem Sockel der Lichtmaschine weiter zu machen.
Und Stethoskop war natürlich falsch. Ich habe mit einem Endoskop im Getriebe kontrolliert, ob noch Lücken auf der Welle vorhanden sind, und wie die Zahnräder zueinander stehen. Und das sieht alles gut aus.
Deinen Tipp von rechts nach links werde ich ausprobieren.
Notfalls muss ich die Gehäuse noch mal trennen :cry:

Danke noch mal und Gruß,
Rainer
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