Hallo Chicken,
als Chemiker solltest du aber etwas mehr über die Öle wissen
Also mal ganz kurz angerissen:
4takt für Benziner
4takt für Diesel
2takt Öl
4tB enthält Additive die Säuren neutralisieren und Stoffe die metallischen Kontakt unterbinden. Beide Eigenschaften sind auf Phosphor und metallbasierten Additiven aufgebaut, sprich es gibt Metallsalze bei der Verbrennung.
4tD ist wie oben aditiviert aber da Diesel mehr Schwefel enthält und sich mehr Ruß bildet gibt es mehr Säurefänger und mehr "Spüli" sprich Rußdispensierer als bei 4tB. Da ein Diesel auf Ölkohle die glüht nicht sauer reagiert wird auch oft Cazium statt teurerem Barium eingesetzt => es gibt mehr und härtetere Ölkohlerückstände
Beide Öle können sich bei den Additiven natürlich "überschneiden und sind so in Maßen universell verwendbar. Spezielle LKW-Longlive-Öle "SHPD" bestehen bis zu 20% aus Additiven! Die sollte man nienicht in Benziner oder gar 2T fahren.
2T-Öl wiederum hat naturgemäß nur eine geringe Verweilzeit, also auch recht wenig Additive die Säure binden bzw Ruß/Dreck in Schwebe halten oder die Oxidation unterbinden (Radikalfänger...). Alle Additive sind möglichst aschearm (Glühzündung) und speziell ausgelegt um Kolbenringstecken zu vermeiden. Es wird hier bei 1l Verbrauch auch 1l durch den Verbrennungsraum durchgeblasen! nicht wie bei 4T nur ein Bruchteil über Ventilführung/K-Ringe und Kurbelgehäuseentlüftung.
Sekundär ist auch hier wie bei 4T der Flammpunkt, es darf nur nicht "kokeln" sprich anoxidiert gummiartige Rückstände bilden oder gar "Schlacke".
Fazit, früher nahm man SAE30 Öle für 2T musste aber 1:20 oder 1:25 Tanken und da nicht selbstmischend per Mischkanne anrühren. Getrenntschmierung heute würde das zwar überflüssig machen, die negativen Eigenschaften der Additive aber bleiben.
Besser also doch 2T-Öl verwenden und so Reinigungsaufwand für Kohle, höheren Verschleiß bei Zylinder und Ringen vermeiden.
Gruß
Andi