Hallo Leute,
sind das wirklich "Fresser" am Pleulzapfen oder nur aufgeschmiertes Alu? Bei meinem Ursus sah es genauso aus, der Oberfläche vom Zapfen hat es aber nicht geschadet. Das Alu geht leicht ab wenn man es mit Glasfaservlies umwickelt welches mit Natronlauge getränkt ist. In der Lauge löst sich das Alu auf, dem Eisen macht das nix aus. Erst danach kann man wirklich sehen ob geschliffen werden müsste oder ob polieren reicht.
Zum Material: grundsätzlich ist es bei der geringen Flächenbelastung unserer Motoren (fast) egal was fürn Lagermaterial genommen wird. Alu läßt sich im Fresserfall leicht entfernen s.o. Messing oder Messing mit Zinn drin bzw Stahl mit Messing und Zinn geht ebenso, wird zur Pflicht wenn da wirklich enorme Kräfte auftreten am Pleulfs bei denen es Alu "rausquetschen" würde. Ist aber hier eben nicht der Fall (oder hat einer nen Kompressor/ Turbo verbaut?
) Die Lagerschale "trägt" im Idealfall garnix sondern nur der Schmierfilm. Also auf ideale Formgebung und glatte Oberflächen achten ohne Lunker etc. ist wichtiger als die Art des Werkstoffes. Notlaufeigenschaften könnte man mit MoS2 Spray erreichen (Wellenzapfen/ Lagerinnenbereich einsprühen), z.B. von Liqui Moly. Die Zinnschicht bei harten Lagern (Messing/Broze Stahl diente ähnlichen Zwecken, sie bettet eventuelle harte Teilchen ein und gibt so Notlauf. Zusätzlich konnte man solche Lager ohne Maschinen auch von Hand einschaben. Ist aber heute wohl nichtmehr nötig.
Fazit: Materialwahl ist hier recht egal, lunkerfrei und ideale Form ist wichtiger. Ach ja und schau ob es wirklich Riefen sind und nicht nur aufgetragenes Alu, für mich siehts nach Aluschmierspuren aus auf dem Bild.
Gruß andi