Hallo Guido und Thomas.
Der Kopf bei mir ist definitiv ein JDL, also John Deer Lanz Kopf und somit Austausch, das ist klar!
Auch steht unten hinter der Glühnase dick und fett aufgegossen 284 drauf, auch da rüttelt keiner dran!
Zylinder habe ich in diesem Fall das Glück oder Pech (wie mann`s nimmt), das ich ne Büchse drin habe, also alle Zylinderwerte auf "Null" gesetzt sind!
Kolben ist somit Standard, original Lanz, Spaltmaß nicht gemessen, Ringe Neuwertig,.....
Gemessen habe ich in der Form, das ich mir für das Zündkerzengewinde einen Adapter auf 3/4 Withworth gemacht habe und dann einen guten alten MAIHAK mechanischen Indikator eingesetzt habe!
Das passte nicht nur gut, sah auch noch geil aus,....
Dann angelassen, warm laufen lassen, Pumpenhebel nach hinten, Indikator auf, messen, Indikator zu, Pumpenhebel zurück in Normal = Verdichtungsdruck!!!
Danach neues Messblatt, andere Messfeder, zweiter Mann dabei, in dem Moment wo der aus`m Leerlauf Vollgas gibt (also maximale Einspritzmenge) die Messung durchgeführt= Verbrennungsdruck!
Ein klopfende Verbrennung ist im Heinl beschrieben und ist was anders als das Bulldogtypische "Klopfen" des Kurbeltrieb im stark Resonanzbildenden Gehäuse!
Klopfen im Allgemeinen wird im englischen auch oft als Detornation bezeichnet und trifft es damit sehr gut! Normale Verbrennung 20 -50 bar, Klopfen 100-150 bar!!! Das merkt man dann halt überall, beim Einzylinder auch an unbändiger Leistung für den Moment!!!
Nageln kann nur ein Diesel, das ist wenn vom Einspritzbeginn bis zum anbrennen des Kraftstoff Zeit vergeht und diese Menge dann "schlagartig" abbrennt! Das ist "Klopfen" einer Teilmenge, aber verbunden mit einem Zündverzug, also Drucktechnisch unkritisch und ehr mit Minderleistung verbunden!
Das mit dem "leicht rückwärts laufen" hatte ich auch, bis mir einer sagte, ich hätte ne Vorkriegs-Nase für ne Einstelldüse drunter! Diese ist unten schmaler und hat einiges weniger an Volumen!
Der Motor lief sehr sehr hart und die Nase konnte sich nicht selber reinigen!
Dann vom Kumpel ne "Del..." Nase probiert und verglichen, viel besser, also gekauft! Montiert mit 2 Dichtungen, schöner weicher Lauf,keine Anstalten zum Rückwärtslauf,Nase sauber!
Nach der Zeit des Einlaufens nach so 2500 Km eine Dichtung drunter weg, spürbar bessere Leistung aber auch ein genauso spürbar härterer Lauf, welcher noch nachzuwuchten ist!
In diesem Zustand nun das erste Mal gemessen, vorher hatte ich das Equippment dazu noch nicht!
Ändern möcht ich da nun nix mehr dran, gefällt mir nu so ganz gut!
Da nun schon so ne 3mm Dichtung bzw die Vorkriegsnase auf dem angeblich größten Kopf so viel aus macht, was soll dann passieren bei nem 173èr???
Kann mir echt kaum vorstellen, das die signifikant unterschiedlich Groß waren, eher Formänderungen in der Kammer, oder sowas?????
Die Neigung zum Rückwärtslauf hängt durchaus an der Verdichtung, denn diese bremst den Kurbeltrieb ja dann mehr oder weniger ab, was das Umschlagen begünstigt!
Ferner hängt beim GK der Zündzeitpunkt weniger am Einspritzzeitpunkt als vielmehr an dem Einblasen der Luft in den Kopf und dem Druck, welche die Zündtemperatur dann bildet, sprich hohe Verdichtun ergibt frühe Zündung!
Sicherlich macht auch die Kombi aus Pumpe und Düse was aus, die 0,8èr ist beim 45/55èr vielleicht etwas schneller, den Sprit rein zu bringen und somit hat er mehr Zeit zu verdampfen???
Schlussendlich hilft auch ein gut gewuchteter Kurbeltrieb sowie einfach nur mehr Masse aus, das der Motor seine Laufrichtung beibehält!
Als ich meinen GK gekauft hatte, fehlte der Zahnkranz für den Starter, hab mir nix dabei gedacht, aber das ist Murx!!
Für nen ordentlichen Lauf braucht man den, oder entsprechende Masse (oder halt mehr), gerade wenn es "nur" die kleine Scheibenkupplung gibt!
Grüße,
Dieter