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Tankentrostung mit Rostio

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Caca » 06.10.2020, 05:40

Hallo Schrauber Gemeinde. Hat jemand von Euch Erfahrungen gesammelt mit dem Tankentroster Rostio? Das Produkt besteht aus einem Rostlöser der mit heißem Wasser in den Tank gefüllt wird und einer Schutzemulsion. Es gibt unterschiedliche Meinungen von absolut super bis nichts gebracht. Manche Anwender berichten von direktem Rostbefall nach der Anwendung der Schutzemulsion. Ich würde mich über Erfahrungswerte von Euch freuen.
Es grüßt der Caca vom Niederrhein
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Alex1616 » 06.10.2020, 14:13

Hallo Caca,

habe diesen Rostlöser zufällig vor 2-3Wochen selbst mal ausprobiert. Ich bin voll und ganz zufrieden! Geduld muss man haben.
Habe es zuerst für einen Luftfilter vom Volldiesel verwendet. Innenleben fettfrei gemacht, mit heißem Wasser gefüllt, das Mittel dazu und dann mal 3 Tage stehen lassen. Anschließend mit dem Hochdruckreiniger abgestrahlt und gut ist.
Habe seit dem den Eimer stehen lassen und schmeiße immer wieder Teile rein. Federn, Windhauben von Heizlampen etc. Funktioniert mit etwas Geduld auch im erkalteten Zustand. (Habe leider leider keine vorher/nachher Bilder gemacht)

Mit dem Rosten nach der Behandlung .... klar, blanke, fettfreie Oberfläche fängt direkt an zu oxidieren wenn etwas Feuchtigkeit und Sauerstoff dran kommt. Die Schutzemulsion habe ich nicht gekauft.

Für die Versiegelung von Tanks habe ich bisher auf Produkte von Kreem gesetzt und gute Erfahrungen gemacht. Ist halt eine Nummer teurer.

Sonstige Teile abspülen, trocknen und direkt mit Sprühöl oder Grundierung behandeln.

Hoffe dies konnte dir helfen.

Gruß Alex
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Caca » 06.10.2020, 19:35

Hallo Alex. Das hört sich doch gar nicht so schlecht an. Ich wollte damit im Winter mal den Tank von meinem 2016 entrosten und mit der Emulsion versiegeln. Alex ich danke dir für deinen Bericht. Ich werde hier berichten wie gut es bei mir gefunzt hat.

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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Socke » 06.10.2020, 22:30

Ich habe das schon mit nehreren Tanks gemacht und im Gegensatz zu Kreem hat es jedesmal funktioniert.
Vorteil Rostio: Dadurch, daß keine Beschichtung stattfindet, kann diese auch nicht unvollständig sein.
Meint folgendes: Ich habe mal einen Motorradtank mit Kreem behandelt. Außer daß es mir den Lack ruiniert hat, hat die "Beschichtung" auch nicht gebunden (schwamm so im Tank rum...) und wurde letztes Jahr weitestgehend entfernt. Und durch Rostio ersetzt. Ich habe danach immer mit dieser Emulsion passiviert.
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon papafox » 08.10.2020, 15:59

Hallo Leute,

ich habe 2 Tanks mit den Entrostern und Beschichtungen von Fertan behandelt. 1 Tank (Ursus) vor 10 Jahren (hat sogar ein kleines Rostloch verschlossen und ist bis heute dicht) und 1 Tank vom D1616 vor 2 Jahren.
Das Hauptproblem bei denTanks ist die Innenreinigung. Je nach Rostbefall und Verschmutzung ist das aufwendig. Aber grundsätzlich ist das Fertan zu empfehlen weil es aus 3 Komponenten besteht. 1. Tankreiniger als Entfetter. 2.Rostkonservierer und 3.Beschichtung als 2K mit separatem Härter.
Fertan ist zwar etwas teurer aber gerade bei Dieseltanks unbedingt zu empfehlen.

Macht´s gut und Gruß
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Caca » 10.11.2020, 20:37

Hallo Lanz Gemeinde
Ich wollte Euch heute von meiner Tankentrostung berichten. Ich habe mich für das Set der Firma Fertan entschieden da der Tank nach der Behandlung mit einem 2 K Lack versiegelt wird. Das Produkt von Rostio behandelt den entrosteten Tank nur mit einer Schutzemulsion.

1. Tank ausgebaut und geleert dann mit einer guten Hand voll Split den Tank geschüttelt und vom groben Rost befreit. Den Tank habe ich mehrfach mit Wasser gespült.

2. Tank mit dem Entfetter befüllt. Tank gut durch geschwenkt sowie jeweils 1 Stunde das Mittel auf jeder Seite einwirken lassen. Danach den Tank mehrfach mit Wasser gespült.

3. Tank mit dem chemischen Entroster befüllt. Tank gut durch geschwenkt. Ich habe das Mittel gut 60 Stunden einwirken lassen. Immer mal den Tank geschwenkt. Danach den Tank so oft mit Wasser gespült bis das keine Rostpartikel mehr mit ausgespült wurden.

4. Tank mit Luft aus einem Kompressor getrocknet. Der Tank muss absolut trocken sein für den 2 K Lack.

5. Die Lackdose leicht erwärmt und richtig gut durch geschüttelt. Den Härter dazu geschüttelt und nochmals gut gerührt. Den Lack komplett eingefüllt und den Tank gut geschwenkt. Überschüssigen Lack durch den Stutzen abfließen lassen. Ich habe zum aushärten Luft durch das Gewinde vom Dieselhahn mit einem Schlauch in den Tank geleitet. Gute 6 Stunden danach war der Lack vollständig ausgehärtet. Ich habe den Tank noch geschliffen und lackiert. Ich habe dann alles noch gut eine Woche stehen lassen und erst danach eingebaut und befüllt.

Ich versuche mal die Bilder der Reihe nach einzustellen.

Es hat alles super Funktioniert. Das Produkt Set von Fertan hält was es verspricht. Ich habe ein Bomben Ergebnis erzielt. Es ist vielleicht etwas aufwendig aber es lohnt sich.

Ich kann Euch das Set von Fertan nur empfehlen.

Es grüßt Euch alle der Caca vom Niederrhein
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Caca » 10.11.2020, 20:39

Der neue Tank :beifall:
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Thomas Tisch » 17.11.2020, 21:15

Hallo,
Tank Entrosten geht auch mit Melasse. Der braune Syrup, der bei der Zuckerherstellung übrig bleibt. Schmeckt süß, kann man auch essen. Melasse verdünnen, damit er schön flüssig wird, in den Tank füllen und 4 bis 6 Wochen warten. Manchmal mehr. Also, man sollte keine Eile haben. Entleeren, ausspülen, möglichst mit dem Hochdruckreiniger reinhalten. Da sollte alles blank sein. Vorteil: keine Säurereste etc. Ich kenn Leute, die haben ganze Stationärmotore in ein Melassebad getan.
Tannin geht auch. Sogar besser. Das ist ein Rindenextrakt und wird bei der Ledergerbung verwendet.
Grüße,
Thomas Tisch
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Caca » 18.11.2020, 18:14

Der Vorteil von Fertan ist, der 2 K Lack zur Versiegelung. Ich denke die Methode mit Melasse funktioniert genauso wie mit Cola da der Phosphor das Zaubermittel ist und die Zeit der Einwirkung. Nur leider so behandelte Flächen rosten natürlich sofort wieder.......Der 2 K Lack von Fertan bildet eine komplette Schutzschicht im Tank. Es rostet bei halbvollem Tank nix. Jeder kann ja sich zu einem Mittel oder Produkt entscheiden. Ich habe aufjedenfall ein super Ergebnis erzielt.
Euch eine schöne Woche und bleibt alle gesund.
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon papafox » 19.11.2020, 10:04

Hallo Freunde,
sehe ich aus Erfahrung genau so wie Caca. Keine Experimente mit Wundermitteln.

Es grüßt Euch
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Laubfrosch » 22.11.2020, 17:31

Meine Methode,
an einen alten Betonmischer eine Halterung an die Mischertrommel schweissen, den Tank daran befestigen und mit grobem Quarzsand befüllen und verschließen.
Dann mehrere Stunden laufen lassen
Eventuell mit verschiedenen Körnungen arbeiten
Anschließend beschichten
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon Schwabenlanz » 22.11.2020, 19:30

Hallo,
ich habe schon mehrere Tanks mit der Variante von Laubfrosch entrostet.An der Betonmaschine habe ich links und rechts der Öffnung zwei 10er Löcher gebohrt und zwei Gewindestangen
befestigt.Ich wollte nichts schweißen und die Löcher kann man leicht mit einer kurzen Schraube und Mutter wieder verschließen.An den Gewindestangen habe ich ein Querholz befestigt.Daran kann man
einfach einen Tank anschrauben.Größere Exemplare werden noch zusätzlich mit einem Spanngurt befestigt.In die Maschine fülle ich eine größere Menge Spaxschrauben .Im Gegensatz zu Sand oder Glas ergibt sich damit kein Staub den man entfernen muss.Das scharfkantige Gewinde trägt den Rost sehr gut ab und die ursprünglich messingfarbenen Schrauben werden tiefbraun.Drehrichtung
und Kippstellung ab und zu ändern und warten .Die Wartezeit mit einem Bier verkürzen. :)

Grüße Günter
Theorie und Praxis unterscheiden sich in der Praxis mehr als in der Theorie :P :idea:
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Re: Tankentrostung mit Rostio

Beitragvon LukeV1 » 28.07.2023, 20:16

Hallo allerseits!

Auch bei mir stand seit längerem eine Tankentrostung an: der Benzintank der Benzinstarteinrichtung war in absolut desolaten Zustand.
Nach einigem Recherchieren habe ich mich - wie auch ein paar andere hier - für die Tankentrostung von Fertan (Fedox + Tapox) entschieden.
Ausschlaggebend war für mich vor allem auch das Argument der 2k-Lack-Versiegelung.

Ich schließe mich den anderen hier mal mit einem kleinen

Bericht an..
Um den Aufwand (vermeintlich!) zu minimieren habe ich den Tank nicht ausgebaut, sondern alles direkt am Fahrzeug gemacht.
Zuerst habe ich mit Stahlbürstenaufsätzen für die Bohrmaschine und von Hand allen groben Rost entfernt, den Tankausgang mit einem Stück Drahtseil im Bohrfutter wieder grob frei gefräst und danach den Tank ordentlich ausgesaugt. Als nächsten Schritt habe ich allen Diesel abgelassen, damit falls der Entroster irgendwo ein Loch reinfrisst und mir nicht meinen Diesel vergällt.
Anschließend den Entroster Fedox nach Rezept angesetzt (mit ca. 50°C warmen Wasser) und den Tank befüllt. Alle 5-6 Stunden habe ich mit einem Quirl+Bohrmaschine ordentlich umgerührt. Nach zwei Tagen habe ich die Brühe testweise abgelassen und festgestellt, dass nur recht wenig passiert ist. Und das obwohl Sommer war bei gut +30°C.
Also: wieder rein damit und - ganz nach Anleitung nun - die Brühe beheizt. Bei ca. 40°C und mehrmaligem täglichen Umrühren war das Fedox dann knapp eine Woche im Tank.
Das Ergebnis war beim finalen Ablassen immer noch nicht 100%ig, aber mehr schien nicht mehr zu passieren (ich hatte zum Testen etwa alle zwei Tage mal abgelassen und wieder eingefüllt).
Danach sehr gründlich und lange mit Wasser durchgespült (schäumt ewig..) und das Wasser wegtrocknen lassen. Hier wird überall gewarnt, direkt nach dem Trocknen zu Lackieren, da sonst sofort Flugrost entsteht.
Also habe ich dann gleich den Tapox 2k-Lack nach Rezept angerührt (das Zeug ist anfangs unglaublich Zäh, habe darin einen Quirl zerbrochen) und - da der Tank ja fest verbaut war - mit einem langen Pinsel alles innen mit dem nun extrem dünnflüssligen Lack ausgestrichen. Nach 20 Minuten Antrocknen habe ich das Ganze mit Kompressorluft (ca. 0,2 Bar) aus einem frei im Tank hängenden Schlauch belüftet.
Da mir die Lackstärke etwas dünn erschien, habe ich nach 2 Stunden erneut Tapox aufgetragen und weiter belüftet - knapp 6 Stunden insgesamt.

Fazit:
Den Tank eingebaut zu lassen hat definitiv keine Zeit gespart, da dadurch die ganze Flüssigkeits-Handhabe deutlich erschwert wurde (man will ja den restlichen Bulldog nicht versauen!).
Der Entroster Fedox hat mich nicht ganz überzeugt: obwohl dieser mit einer Woche schon recht lang drin war hat sich die beworbene "restlose Entrostung bis zum blanken Metall" bei mir nicht so gezeigt.
Der 2k-Lack hingegen ist einsame Spitze und funktioniert perfekt.
Testweise habe ich damit auch einen löchrigen Eimer gefüllt (einige der Löcher hatten gut 1mm) und sogar der Eimer ist nach kurzen Tropfen vollständig versiegelt und dicht geworden.

****

Alles in allem bin ich aber mit der Tankentrostung und Versiegelung von Fedox doch sehr zufrieden - vielen Dank an die Empfehlungen oben!

Viele Grüße
Luke
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