Titel

 

 

Größe der Düsenkappe?

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Lanz-Timo » 08.11.2012, 20:23

Hallo, mich würde interessieren welche Düsenkappen ihr so verbaut habt und wie die Bulldogs damit laufen(spritzigkeit, Verbrauch,usw...)?
Soweit ich weiß, gibt es 0,6 , 0,7 und 0,8 mm Düsenkappen.
Welche gehört in welchen Bulldog?
Ich hatte in einigen 25ern 0,7mm Kappen und in zwei großen Bulldogs 0,8mm.
Eine 0,6 mm hatte ich noch nie. Ich kenne zwei 25er die eine 0,8 mm Kappe haben, diese sind recht durstig.
Ein Freund hat einen 35er mit einer 0,6mm Kappe. Dieser Bulldog ist sehr sparsam und sehr giftig!
Die Bohrung ist ja nur für die zerstäubung zuständig. Je kleiner das Loch, umso feiner wird der Diesel eingespritzt, und umgekehrt!
Die Verbrennung ist bei besserer Zerstäubung auch besser, sodass der Pumpenhub reduziert werden kann und der Dieselverbrauch sinkt.
Liege ich da richtig? Ich habe noch nie verschiedene Düsenkappen in einem Bulldog getestet. Vielleicht hat jemand Erfahrungen?
Ich würde es gern wissen um gleich die richtige Kappe in meinen D8506 Bj.37 einzubauen.
Viele Grüße, Timo
Lanz-Timo
Gold
 
Beiträge: 288
Registriert: 03.11.2010, 21:57
Wohnort: 65468 Trebur

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Glühkopf-Schrauber » 08.11.2012, 22:37

Hallo Timo,
habe verschiedene Düsen bzw. Düsenkappen verwendet, ebenfalls für einen D8506 Bj.: 1938
Mit der 0,8er läuft er am besten, mit einer 0,7er hatte die Maschine zu wenig Leistung,
Mit einer 1,0er lief er zu fett, im Leerlauf rauchte die Maschine schon schwarz.
Deine Beschreibungen sind weitestgehend richtig, das ganze ist aber auch abhängig von der Zündnase
bzw. Zündnasentemparatur.


LG
Franz
Bei einem richtigen LANZ-Fahrer ist die einzige saubere Stelle am Abend, das Weisse in den Augen.
Glühkopf-Schrauber
Bronze
 
Beiträge: 75
Registriert: 02.03.2008, 14:33
Wohnort: Oldenburger-Land

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Panama » 08.11.2012, 23:30

Moin,
ich kann zwar nichts wirklich praktisches beitragen, finde deine Überlegungen aber interessant. Erfahrungen habe ich lediglich mit verschiedenen Düsenstöcken + 0.8 Kappe. Die kleinere 0.7 gehört zu den kleinen GK. Ich habe mal ein wenig darauf herumgedacht, vielleicht kommen wir ja gemeinsam zu effizienten, kräftigen Treckern und ich muß mir am Ende noch eine Scheibe ranbasteln für die grüne Plakette zum dranpappen. :shock:

Mein (großer) Bulldog liegt immer so bei 8-10 Liter Verbrauch / Stunde, was ziemlich gut den Lanzangaben von 235g /Ps /h entspricht. Sparweltmeister sind die Dinger nicht wirklich und wie überall wird Leistung aus Brennstoff gemacht. Die Spülverluste sind zweitakttypisch nicht von schlechten Eltern.

Wieviel verbraucht denn wohl die Kiste deines Kumpels?

Die Einspritzdüsen sind mit modernen Varianten und deren Drücken / Zerstäubung nicht vergleichbar.
Brauchen sie auch nicht, weil es beim GK nicht auf die tolle Zerstäubung sondern mehr auf eine gescheite Temperatur des Zündsackes ankommt um den Stoff unter Sauerstoffabschluß zu verdampfen.
Solange die Kiste unter Last nicht räuchert kann man von recht effektiver Verbrennung reden und davon ausgehen das auch das Mengenverhältniß stimmt.

Bei gleichem Pumpenhub verändern andere Düsenkappen zunächst einmal nur die Einspritzdauer, beim 4Takter würde das den Zündbeginn verschieben. Beim GK ist es sicherlich Latte.

Ich denke, das die optimale Düsenkappe eher ein Zusammenspiel mit der Art des Zündsackes bzw. dem zu verarbeitenden Kraftstoff ist. Bernd Eichhorst hatte mir mal gesagt, das die 1.0 Düsen gut bei der Altöfraktion ankommen würden, weil das dicke Zeug wohl besser durch geht.

Warten wir mal ab, könnte ne nette Diskussion werden.

Bis neulich...
Zuletzt geändert von Panama am 09.11.2012, 10:01, insgesamt 2-mal geändert.
Die deutsche Sprache ist Freeware, du kannst sie benutzen, ohne dafür zu bezahlen. Sie ist aber nicht Open Source, also darfst du sie nicht verändern, wie es dir gerade passt.
Benutzeravatar
Panama
Silber
 
Beiträge: 105
Registriert: 19.06.2006, 13:17
Wohnort: Menden

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon pampafahrer » 09.11.2012, 00:12

Hey,
ich habe auch Probleme mit meiner Einspritzdüse gehabt. Ich habe nach der Überholung meiner EP., dem aufbohren der Pumpe auf 10 mm und dem Umbau auf Nutenring ständig Probleme damit gehabt, dass der neue Dichtring nach ca 2 Std. Betrieb undicht wurde. Nachdem ich mein Einspritzsystem Überprüft hatte, bin ich zu dem Enschluss gekommen, meine Einspritzdüse mit einer anderen zu vergleichen.
Dann ist mir aufgefallen, dass ich ein 0,5 mm Düsenloch in meier Nachbaudüse habe und meine Spindelnuten ebenfalls viel kleiner ausfallen als die originalen. :shock:
Dies hat zur Folge, dass sich ein enormer Einspritzdruck aufbaut, der vorher einfach in Form von Undichtigkeiten an der Pumpe entwich.
Jetzt habe ich mir in Alsfeld eine Düse von Eichhorst und gleich dazu neue Ventile zugelegt. Die Düsenspindel ist wesentlich größer und die Kappe besitzt eine 0,8 Düsenlochbohrung.
Der Bulldog läuft jetzt mit den gleichen Eistellungen wesentlich agressiver und ist kaum zu bändigen :beifall:
Deshalb kann ich nur eine Eichhorstdüse empfehlen! Soweit ich weiß sind bei den kleinen Glühköpfen 0,7 Düsen verbaut worden.

Gruß Jens K.
pampafahrer
Benutzer
 
Beiträge: 10
Registriert: 14.01.2009, 23:43
Wohnort: Soest

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Lanz-Timo » 09.11.2012, 00:40

Hallo Leute,
danke schonmal für die Antworten. An die Einspritzdauer bei einem kleineren Loch habe ich auch schon gedacht.
Also mein Kumpel hat einen 35er BJ.38 mit einer 100er Welle und 55er Regler. Der Bulldog ist der aggresiveste Bulldog bei uns in der Region!
Manche werden diesen Bulldog kennen. Er treibt immer eine Stammholzkreissäge an auf Veranstaltungen wie Baiersröderhof, Ackerkralle, usw...an.
Schaut mal das Video: www.youtube.com/watch?v=IUXJGFAm1Ro
Also zum Verbrauch: Dieser Bulldog läuft ca.36 Km/h(org.Verkehrsgetriebe) und wir waren zum Holzschneiden unterwegs.
Es wurde eine Strecke von ca.200 Km mit angehängter Säge(eine gute Tonne) zurückgelegt und ca.6 Stunden bei fast Vollgas Holz geschnitten, wobei der Bulldog schon zeigen muss was er kann, und es wurden nur 54 Liter Diesel verbraucht ! Ich finde das sehr sparsam.
Gruß, Timo
Lanz-Timo
Gold
 
Beiträge: 288
Registriert: 03.11.2010, 21:57
Wohnort: 65468 Trebur

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Panama » 09.11.2012, 09:34

Moin,
sehr schöner Bulldog den dein Kumpel befeuert.
Aber bist du dir sicher, das ihr nicht zwischendurch tanken wart? Vielleicht warst du pinkeln und hast es nicht bemerkt :wink:
Bei 200 km Anfahrt biste schon mal 6h unterwegs + 6h sägen, kommt übern Dicken auf 4,5l / h .
Wenn die Kiste dann noch richtig Rumms hat,....will ich auch haben :P
Es käme wirklich auf einen Feldversuch an.
Nutringe können nicht mehr als 120bar ab, original sind 80bar E-druck.
Viel Luft ist da nicht.
Bis neulich...
Die deutsche Sprache ist Freeware, du kannst sie benutzen, ohne dafür zu bezahlen. Sie ist aber nicht Open Source, also darfst du sie nicht verändern, wie es dir gerade passt.
Benutzeravatar
Panama
Silber
 
Beiträge: 105
Registriert: 19.06.2006, 13:17
Wohnort: Menden

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Lanz-Timo » 09.11.2012, 19:31

Hallo Panama,
definitiv ist es so! Es kann sein das es auch nur 5 Stunden holzschneiden war und vielleicht 10 Km weniger aber ansonsten alles wie beschrieben!
Der Bulldog raucht auch nicht großartig. Nur so am Rande, der Bulldog muss 2-3 Tage die Woche noch zum Stammholz rücken im Wald dran(feste S&R Winde).
Ich finde es super sparsam! Mein Kumpel und ich sind mit unseren Bulldogs auf den Baiersröderhof gefahren. Er seinen 35er und ich mein 20er Ackerluft. Gesamt waren es 230 Km hin und zurück.
Er hat noch ca. 5 Stunden gesägt und ein wenig gepflügt, und ich habe vielleicht eine halbe Stunde gepflügt. Ich musste nachtanken(20er)ca. 70 Liter verbraucht. Er hatte 68 Liter mit seinem 35er.
Gruß, Timo
Lanz-Timo
Gold
 
Beiträge: 288
Registriert: 03.11.2010, 21:57
Wohnort: 65468 Trebur

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Panama » 09.11.2012, 20:35

Moin,

wenn das so ist hast du dir die Antwort über die optimale Bedüsung doch schon selbst gegeben. Ist der Düsenstock denn original oder aus neuer Generation? Mich würde der Test andersherum mal interessieren,
baut doch mal eine 0.8er Kappe ein und schaut ob die Kiste das saufen anfängt. Im Moment ist Holzzeit, also raus und auslitern :mrgreen:

Vielleicht melden sich auch noch andere Foris mit ihren Verbräuchen, sicherlich nicht uninteressant.
Bis neulich...
Die deutsche Sprache ist Freeware, du kannst sie benutzen, ohne dafür zu bezahlen. Sie ist aber nicht Open Source, also darfst du sie nicht verändern, wie es dir gerade passt.
Benutzeravatar
Panama
Silber
 
Beiträge: 105
Registriert: 19.06.2006, 13:17
Wohnort: Menden

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon Lanz-Timo » 09.11.2012, 22:46

Hallo Panama,
an diesem Bulldog ist eigentlich alles orginal bis auf die 100er Welle, Pleul und 55er Gewichte.
(ein Zusatzgewicht von ca.350 Kg auf dem Kupplungsschwungrad ist seit 20 Jahren verbaut)
Seit ca. 1992 sind die oben genannten Komponenten eingebaut. Verschleißteile werden öfter mal getauscht!
An Düse und Regler ist in letzter Zeit(15 Jahre) viel probiert und gestellt worden.
Früher hat er sich auch schon mehr genommen. Es wurden viele Düsen ausprobiert( Eichhorst, Superdüsen, und sämtliche alte die zur Verfügung standen).
Am Ende wurde die alte orginale wieder eingebaut und damit lief er am Besten. Irgendwann hat er dann ganz kräftig gesoffen weil er seine Düsenkappe verschluckt hat. Dann kam die besagte 0,6 er Kappe drauf und somit wurde er sparsam und blieb "giftig".
Wir haben am vielen anderen Bulldogs diese Düsenkappe getestet, aber keiner ist damit gescheit gelaufen.
Einer war auch sparsam, aber ich sag mal nur 80% Leistung.
Wenn das alles ja so einfach wäre, hätte ich nicht in die Runde gefragt.
Da sowieso kein Bulldog wie der andere ist, würde ich gerne viel Feedback erhalten.
Gruß Timo
Lanz-Timo
Gold
 
Beiträge: 288
Registriert: 03.11.2010, 21:57
Wohnort: 65468 Trebur

Re: Größe der Düsenkappe?

Beitragvon GuidoKri » 11.11.2012, 14:38

Hallo !

...interessantes Thema...

Mit der Größe der Düsenöffnung wollte ich auch noch experimentieren, da unser VK Bulldog ständig Undichtigkeiten an Pumpe / Düse zeigt. Vermute, dass der Gegendruck einer (zu kleinen) Düsen-Öffnung irgendwo zu groß wird...vorallem im Volllast-Bereich.
Eigentlich müßte ja zwischen VK und NK ein Unterschied in der Düse sein, da die Einspritzdauer (und damit der Druck) zwischen 8 mm und 15 mm Pumpe ja schon deutlich ist.
Ein Bekannter betreibt einen 25er und 35er GK (beide NK) mit sehr großen Düsenöffnungen (> 1 mm) ohne Probleme...unsere Bulldogs laufen damit überhaupt nicht!
Denke auch, dass Motorzustand und Geometrie der Zündnase "passen" müssen.

Gruß Guido
GuidoKri
Gold
 
Beiträge: 283
Registriert: 10.02.2006, 00:00
Wohnort: Selfkant


Zurück zu Lanz-Bulldog, Glühköpfe

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 29 Gäste