Es gibt Einspritzpumpen mit 1 und 2 Zulaufbohrungen und Pumpenkolben mit und ohne Startnut.
Beide Varianten haben entwicklungstechnische Ursachen, kommen aber jetzt in der Oldtimerscene durch Reparaturteile manchmal in anderen als den ursprünglichen Zusammenstellungen vor.
Die ersten Halbdiesel waren mit Pumpen mit nur 1 Zulaufbohrung und ohne Startnut ausgerüstet.
Da konnte es nach der Reparatur mit irrtümlich um 180°verdrehtem Pumpenkolben vorkommen, dass der Bulldog nach dem Starten nicht mehr runterregeln konnte.
Deshalb bekamen die Pumpen eine 2.Zulaufbohrung.
Bei der Vorstellung der Volldiesel-Bulldogs hatten die Einspritzpumpen eine Startnut an der oberen Kolbenkante kurz hinter dem Bereich der Steuerkante und wieder nur 1 Zulaufbohrung.
Diese Nut soll nur im Stand und bei Hebelstellung Vollgas durch die Überwindung des Lastbegrenzers erreicht werden und hat die Aufgabe, die Höchstmenge Diesel bei Spätzündung einzuspritzen.
Die Startnut spritzt also nicht mehr Diesel ein sondern nur verspätet, um den Start wie bei PKWs und Rasenmähern zu erleichtern.
Wenn ein Bulldog beim Startvorgang mit Vollgasstellung wenig vorpumpt und mit Halb= oder Dreiviertelgas gestartet werden muss, kann es ganz natürliche Gründe haben:
1.Kombination einer Einspritzpumpe mit 2 Zulaufbohrungen und einem Pumpenkolben mit Startnut. In diesem Fall gerät die Nullförderung in den Bereich der 2.Zulaufbohrung, wenn die Startnut vor der 1.Zulaufbohrung liegt.
Das erklärt, warum bei niedrigerer Gashebelstellung wieder Pumpendruck entsteht. Dann wird die Nullförderung wieder verschlossen, wird die Startnut unwirksam und wandert die Steuerkante für Vollast vor die 1.Zulaufbohrung. Dabei wird aber nicht mehr die zum Starten günstigste Höchstmenge und auch nicht mit Spätzündung eingespritzt.
2.Beim Zusammenbau der Pumpe kommt es durch Verpassen der Fluchtmarkierungen zu Verschiebungen zwischen Regelhülse und =stange.
Das Anspringen in der richtigen Laufrichtung hat Lanz durch die Form des Einspritznockens verbessert, so dass die Einspritzung bei Rückwärtslauf zu früh erfolgt und ein Anspringen erschwert.
Bulldogs in technisch einwandfreiem Zustand springen leicht an. Dazu ist ein Düsendruck von 120 atü vorgeschrieben. Wenn die Einspritzpumpe durch schlecht gefilterten Kraftstoff an Leistung verliert, ist das beim Vorpumpen durch geschwächten Widerstand zu spüren. In so einem Fall kann der Startvorgang durch mangelhaft vernebeltes und durch häufiges Vorpumpen zu fettes Verbrennungsgemisch erschwert werden. Starterschwerend wirkt auch, wenn durch Verschleiß an den Pleuellagern das Spaltmaß zu= und der Kompressionsdruck abnimmt. Darum ist Ölvorpumpen vor dem Start nach tagelangem Stillstand bei Bulldogs wegen ihrer Außenschmierung so wichtig.


kiek nich int Muuslock ... kiek nah de Sünn !