von engineer » 15.04.2018, 15:40
Ich rate auch zu Schneider,schon allein weil da die Herkunft nachvollziehbar ist. Auf den Tischen der Teilehändler stehen immer schöne Kolben und wenn die ausverkauft sind kommen die Nächsten von irgendwo anders weil dort gerade eine Produktion läuft. Wenn man da ins Klo gegriffen hat bekommt man vielleicht einen Neuen mit der Entschuldigung daß es wohl mal eine "schlechte Serie gegeben hatte",die Folgekosten und der Ärger bleiben einem (wie auch bei den "schnellen Zahnrädern").
Habe einmal einen Schneider-Kolben (2.Übermaß) in einem D 1706 verbaut und der Bulldog lief von Anfang an wie er sollte. Ich habe nicht die Ölmenge erhöht (was ja manche machen,zur "Sicherheit" beim Einlaufen),kein Klappern,kein Klemmen-und keine Chance einen Durchdrehanlasser zu verwenden !
Ein Kumpel hat mir vorher von Schneider-Kolben abgeraten weil sein D 2816 damit klappert. Das liegt daran,daß viele Motorenbauer bei Nachbau-Kolben sicherheitshalber das Spiel erhöhen um Klemmen durch unkalkulierbare Ausdehnung zu vermeiden. Das ist bei Schneider-Kolben nicht notwendig !
Beispiel: ich habe einen neuen Nachbau-Kolben für meine 98er NSU-Quick bestellt und mein Zylinderschleifer sagte: "Oje,italiensche Fertigung,da müssen wir mehr Luft geben." Tatsächlich war der alte Kolben schwerer und gab beim Anschlagen ein helles "Ping" von sich während der Neue nur "Klack" machte. Also völlig verschiedene Legierungen !