von LukeV1 » 28.07.2023, 20:16
Hallo allerseits!
Auch bei mir stand seit längerem eine Tankentrostung an: der Benzintank der Benzinstarteinrichtung war in absolut desolaten Zustand.
Nach einigem Recherchieren habe ich mich - wie auch ein paar andere hier - für die Tankentrostung von Fertan (Fedox + Tapox) entschieden.
Ausschlaggebend war für mich vor allem auch das Argument der 2k-Lack-Versiegelung.
Ich schließe mich den anderen hier mal mit einem kleinen
Bericht an..
Um den Aufwand (vermeintlich!) zu minimieren habe ich den Tank nicht ausgebaut, sondern alles direkt am Fahrzeug gemacht.
Zuerst habe ich mit Stahlbürstenaufsätzen für die Bohrmaschine und von Hand allen groben Rost entfernt, den Tankausgang mit einem Stück Drahtseil im Bohrfutter wieder grob frei gefräst und danach den Tank ordentlich ausgesaugt. Als nächsten Schritt habe ich allen Diesel abgelassen, damit falls der Entroster irgendwo ein Loch reinfrisst und mir nicht meinen Diesel vergällt.
Anschließend den Entroster Fedox nach Rezept angesetzt (mit ca. 50°C warmen Wasser) und den Tank befüllt. Alle 5-6 Stunden habe ich mit einem Quirl+Bohrmaschine ordentlich umgerührt. Nach zwei Tagen habe ich die Brühe testweise abgelassen und festgestellt, dass nur recht wenig passiert ist. Und das obwohl Sommer war bei gut +30°C.
Also: wieder rein damit und - ganz nach Anleitung nun - die Brühe beheizt. Bei ca. 40°C und mehrmaligem täglichen Umrühren war das Fedox dann knapp eine Woche im Tank.
Das Ergebnis war beim finalen Ablassen immer noch nicht 100%ig, aber mehr schien nicht mehr zu passieren (ich hatte zum Testen etwa alle zwei Tage mal abgelassen und wieder eingefüllt).
Danach sehr gründlich und lange mit Wasser durchgespült (schäumt ewig..) und das Wasser wegtrocknen lassen. Hier wird überall gewarnt, direkt nach dem Trocknen zu Lackieren, da sonst sofort Flugrost entsteht.
Also habe ich dann gleich den Tapox 2k-Lack nach Rezept angerührt (das Zeug ist anfangs unglaublich Zäh, habe darin einen Quirl zerbrochen) und - da der Tank ja fest verbaut war - mit einem langen Pinsel alles innen mit dem nun extrem dünnflüssligen Lack ausgestrichen. Nach 20 Minuten Antrocknen habe ich das Ganze mit Kompressorluft (ca. 0,2 Bar) aus einem frei im Tank hängenden Schlauch belüftet.
Da mir die Lackstärke etwas dünn erschien, habe ich nach 2 Stunden erneut Tapox aufgetragen und weiter belüftet - knapp 6 Stunden insgesamt.
Fazit:
Den Tank eingebaut zu lassen hat definitiv keine Zeit gespart, da dadurch die ganze Flüssigkeits-Handhabe deutlich erschwert wurde (man will ja den restlichen Bulldog nicht versauen!).
Der Entroster Fedox hat mich nicht ganz überzeugt: obwohl dieser mit einer Woche schon recht lang drin war hat sich die beworbene "restlose Entrostung bis zum blanken Metall" bei mir nicht so gezeigt.
Der 2k-Lack hingegen ist einsame Spitze und funktioniert perfekt.
Testweise habe ich damit auch einen löchrigen Eimer gefüllt (einige der Löcher hatten gut 1mm) und sogar der Eimer ist nach kurzen Tropfen vollständig versiegelt und dicht geworden.
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Alles in allem bin ich aber mit der Tankentrostung und Versiegelung von Fedox doch sehr zufrieden - vielen Dank an die Empfehlungen oben!
Viele Grüße
Luke
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