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Prototypen Reaktivierung

Restaurationsberichte von euren Maschinen

Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:02

Die Mutter wird wieder abgeschraubt und an der angezeichneten Stelle mit einer Wasserpumpenzange leicht nach oben gebogen. So, dass die Mutter beim aufschrauben noch daran vorbei kommt.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:05

Nach dem erneuten auflegen und anschrauben der Mutter kann mit einem Durchschlag nun die Stelle mittels Hammer bequem nach oben in die Nut eingeschlagen werden.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:07

Dabei reicht es vollkommen aus wenn das Ganze als Verdrehsicherung später so aussieht wie auf dem Bild. Man muss nicht mit aller Gewalt das Blech komplett in die Nut schlagen.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:14

Nachdem die Antriebswellen mit geölten Simmerringsitzen vorsichtig in die Achstrichter eingeführt wurden, man kann um die Simmerringe zu schonen die Antriebswellen im Bereich wo die Bremstrommeln sitzen dünn mit Elektriker Isolierband umwickeln, ging es an die Reinigung der Dichtflächen von Achstrichter und Portaldeckel und dem eincremen mit Hylomar. Original saß hier kein Dichtungspapier, also haben wir das auch so wieder montiert.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:16

Gleiche Prozedur am Deckel...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:20

So sieht das dann montiert aus. Natürlich wurden die alten M8 er Schrauben mit den 14 er Köpfen verwendet! Die wurden vorher nur gut gereinigt und mit neuen verzinkten Federringen versehen. Original wären vermutlich unverzinkte Federringe gewesen. Aber drauf gesch...! :D
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:25

Jetzt kommt meine Lieblingsarbeit. Ein bisschen mit Farbe rumspielen. :D Ich mag es nicht wenn man an einem renovierten Schlepper verzinkte oder besser gesagt unlackierte Schraubenköpfe sieht. Das gab es damals ab Werk weitestgehend auch nicht. Also erhielten auch die alten ehrwürdigen 8 er Schraubenköpfe erst eine Packung Grundierung...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:27

...gefolgt von einer Packung blau. Links vorher, rechts nachher.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Winzer » 25.09.2016, 20:49

hallo Gordon,

saubere Arbeit!

ich habe schlechte Erfahrungen mit billigen Lagern gemacht und werde nur noch SKF oder ähnliche einsetzen...

klar habe ich die Bilder zu Anfang von deinem Projekt hier gesehen, aber ich hätte den gelassen und die neuen Teile "gealtert" eingebaut...
über sowas kann man viel philosophieren, was besser, schöner, haltbarer oder sonst was ist... möchte nun hiermit KEINE neue Diskussion lostreten!

Der Prototyp wird später besser als neu aussehen, aber das ist jedem selbst überlassen :kloppe:

unsere sind alle noch im "gebrauchten Zustand" mach weiter so, Du hast Deinen Spaß an 1a lackierten Bulldogs :fahrer:

Gruß Michael
Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 20:56

Die Vorderachse ist mitlerweile auch fertig. Ein Dreher hat sich glücklicherweise bereit erklärt für einen absolut fairen Preis die komplette Vorderachse neu auszubuchsen. Dazu hat er sogar die beiden eingeschweißten Achsschenkel auf Ihren Aufnahmen ausgefräst und komplett neu angefertigte mitsamt den Nuten wieder eingeschweißt. Laut seiner Aussage war die Lanz Schweißung verdammt gut! :shock: Wobei das Wort verdammt irgendwie vorrangig klang... :mrgreen: Bei dieser Gelegenheit hat er auch gleich den Mittelachsbolzen komplett neu angefertigt mitsamt der Buchsen in der Achse... :beifall: War eigentlich gar nicht im Auftrag enthalten, aber er meinte das das gleich ein Aufwasch wäre... :fahrer: Schon klasse wenn man mit so einer Drehmaschine umgehen kann. Schade das mir das mein Opa nie beigebracht hat. Er hat nach dem Krieg unter anderem bei Normag als Dreher gearbeitet und als Rentner noch Seilrollen für O&K Seilbagger in Heimarbeit gedreht. Mein Vater hat die fertigen Seilrollen dann mit einem LKW in´s Ruhrgebiet geschippert und die vorgefertigten Rohlinge mitgebracht. :)

Es wurde nun Zeit mal die Vorderräder zu grundieren. Das Ganze geschah an einem schönen sonnigen Abend. Normalerweise ist das eine Sache von gut einer Stunde mit allen Vorbereitungen. Mal kurz überlegt. Ab 19:30 werden die Lichtverhältnisse im unbeleuchteten Gartenpavillon schlecht. Also um spätestens 18:30 anfangen, Felgen mit Silikonentferner abreiben usw... . Alle schön und gut. Und dann greift die Hand an einen leeren Becher Grundierung... :shock: Arbeitsplanung sechs, setzen! :oops: Nu aber hurtig in den Baumarkt Grundierung holen, der um 19 Uhr dicht macht. Fünf vor sieben dort. Um viertel nach sieben zu Hause. Bis die Farbe aufgerührt und verdünnt war war es schon 19:30. Na ja, hilft nichts Taschenschlampe an Land und los geht´s..Hölle :kloppe: Da habe ich mir aber was zusammen grundiert. Läufer! :cry: Ne,ne also so konnte das nicht bleiben. Im Halbdunkeln grundieren geht also nicht ganz so gut. :roll: Zwei Tage später wurden die Läufer dann mit Wasser und 320er Nasschleifpapier rausgeschliffen. Zwei Stunden Arbeit...damn it! :evil: Aber Ente gut alles gut! :)

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 25.09.2016, 21:24

Hallo Michael,

Danke für Deine Meinung! Ich hoffe ich habe keine Billiglager eingebaut. Ich habe unter anderem Lager von der Firma Knabenschuh eingebaut und auch direkt Lager aus der Serienproduktion z.B. von FAG. Das Lager wo man Korea drauf lesen kann ist ein nagelneues von FAG. Selbst wenn Billiglager dabei sein sollten vermute ich mal das da nicht mehr viel passieren wird. Der Schlepper wird ja ein reines Anschauungsobjekt der vielleicht mal vom Trailer rollt bis zu seiner Ausstellungsfläche und zurück. Und mit dem Ziel das den Schlepper mal John Deere für Ihr Museum als Dauerleihgabe bekommen soll versucht man da das einigermaßen schön hinzubekommen. :) Da kann man ja nicht so ein zerschundenes Objekt vorfahren... :fahrer: Wir hätten den Schlepper gerne so gelassen, aber da wirklich kaum ein Bauteil nicht defekt war und alles zerlegt werden musste war eben die Entscheidung auch die Optik neu zu machen. Sämtliche Veränderungen sind ja in diesem Bericht veröffentlicht und können nach verfolgt werden. Z.B. warum im Differentialgehäuse 8 er Schrauben mit 13 er Köpfen verbaut sind... Und auch das Armaturenbrett hat es in dieser Form 1:1 so nie gegeben. Wir haben das mit dem Spachtel so gestaltet wie wir meinen das es so ausgesehen haben könnte. Auf der Innenseite des Armaturenbrett sieht man die ausgebeulten und nachgeschweißten reparierten Stellen 1:1. So auch auf der Motorhauben Innenseite. Es wurden somit nicht alle historischen Spuren vernichtet. Der Tank stellte sich als undicht heraus. Dort tropfte es wie aus einem Brausenkopf. Wenn man das alles neu abdichtet kann man den auch gleich ausbeulen...Es ist und bleibt ein schwieriges Thema.

Gruß Gordon
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 06.10.2016, 13:38

Hallo,

Die Vorderradfelgen sind fertig lackiert...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 06.10.2016, 13:39

...natürlich auch von innen...
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 06.10.2016, 13:48

Die stark riefigen Bremstrommeln wurden ausgedreht und vor der Montage mit Montagepaste eingestrichen, damit man die beim der nächsten Demontage etwas besser von den Antriebswellen runter bekommt. Dazu muss gesagt werden, dass zur Montage ein Heißluftfön zu Rate gezogen werden musste. Die Bremstrommeln haben bei dieser Ausführung auf den Antriebswellen einen Presssitz. Vor der Montage der Bremstrommeln darf der innenliegende Sicherungsring nicht vergessen werden, der auf der Antriebswelle sitzt. Er dient als Anlage für die Nabe der Bremstrommel.
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Re: Prototypen Reaktivierung

Beitragvon Rohoelzuender » 06.10.2016, 13:54

...erwärmen... Die Frage ist ja immer, wie lange? Ich lege immer ein Holzbrett unter die zu erwärmenden Teile. Wenn man dann mit der höchsten Stufe des Föns bei einem Abstand von ca. 5 bis 10 cm das Teil erwärmt und das Brettchen anfängt zu rauchen, ist das Teil warm genug zur Montage... 8) Vorsicht bei Kugellagern, da gilt die "Regel" nicht zwangsläufig. :oops:
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