von treez » 14.03.2018, 08:45
Hallo liebe Lanz-Freunde,
leider ist dieses Thema ja mehr oder weniger wegen unnötiger Kommentare beendet worden. Trotzdem möchte ich noch einen Hinweis dazu geben, da ich ein ähnliches Problem hatte. Vielleicht hilft es noch dem einen oder anderen Mitleser.
Da ich meine Kraftstoffpumpe überholen möchte, habe ich diese aus meinem ordentlich laufenden 45er ausgebaut, und durch eine neue Nachbaupumpe ersetzt. Diese Nachbaupumpe hatte ich schon seit ca. zwei Jahren (inkl. neuen Ventilen) an einem 25er im Betrieb - ohne Undichtigkeiten, Klemmer oder Ähnliches. Lief dort also problemlos.
Nach dem Tausch startete der 45er extrem schlecht auf Benzin, schlechter Lauf, bescheidene Gasannahme und viel Handgas nötig um den Motor im Leerlauf zu halten. Wie gesagt, es wurde nichts geändert außer der Tausch der Pumpe. Keine Stößelführung verdreht, kein Regler verändert...
Des Rätsels Lösung:
Wie bereits angesprochen handelt es sich bei der Austauschpumpe um einen neuen Nachbau. Im Vergleich zur originalen Lanz-Pumpe (Nachkrieg) hat die Kappe der Pumpe (in welcher sich Pumpenstößel und Feder abstützen), welche auf den Stößel der Stößelführung gesetzt wird, am inneren Rand eine andere Tiefe. Nachbau ca. 9 mm, original etwa 7,5 mm. Dadurch liegt der Pumpenstößel nicht direkt auf dem Stößel der Stößelführung auf, sondern hat etwa 1,5 mm Spiel, bis er beim Hub betätigt wird. Diese 1,5 mm fehlen natürlich bei der Kraftstoffmenge. Wenn nun der Pumpenhub zwischen Sechskant der Stößelführung und dem Bund des Stößels gemessen wird (in der Regel der Fall), fehlen diese 1,5 mm, da der Pumpenkolben seine Endstellung (direkte Auflage auf dem Stößel) nicht erreichen kann. Abhilfe folgendermaßen: Pumpe zerlegen, Kappe auf die Drehbank, ca. 2 mm des äußeren Randes abdrehen und wieder zusammenbauen. Nun kann die Feder der Pumpe über die Kappe den Pumpenstößel bis auf den Stößel der Stößelführung zurückziehen. Ein Leergang ist dann nicht mehr vorhanden.
Grüße,
Dirk