von Gast » 15.03.2006, 13:04
Hallo Dominik,
das kann mehrere Gründe haben. Meist aber stimmen Leistung und/oder Standlauf nicht. Ein nicht sauberes regeln im Stand ist auf falsche Federvorspannung oder falschen Lastanschlag an der Lastfeder zurückzuführen (z.b. zieht sich der Motor aus der Standlaufposition in der Drehzahl sebst hoch). Um auch bei niedriger Drehzahl ein sauberes Regeln zu erreichen muss die Leerlauffeder "weich" sein, d.h. eine deutlich niedrigere Federkonstante besitzen. Die Lastfeder hingegen muss im oberen Drehzahlband "regeln" und eine deutlich höhere Federkonstante haben. Damit beide Federkonstanten nicht parallel geschaltet sind, d.h. gelichzeitig zusammen als eine Federkonstante wirken, wird der Lastanschalg mittels der 2 Kontermuttern an der Lastspindel eingestellt. In Abhänigkeit vom Abstand der inneren Kontermutter zur Reglertrommel wirkt bei niedrigen Drehzahlen (Standlauf) nur die leerlauffeder, erst danach greift die Lastfeder ein und regelt dann die exponentiell steigende Fliehkraft auf die Reglergewichte. Durch diese gestaffelte Schaltung der zwei unterschiedlichen Federn wird der exponentiell mit der Drehzahl steigende Fliehkraftverlauft berücksichtigt. Die älteren Lanz Regler mit gleichen Federn (alles vom 12er über 22/28, 15-30 und 22-38 bzw erste 30er und 38er Bulldogs u.a. mit Stufenregler) hatten sich nicht bewährt und wurden später gerne durch Regler mit 2 ungleichen Federn ersetzt.
Das ganze kann man dann auch weiter modifizieren, was wir auch schon mehrfach erfolgreich gemacht haben um einen erstklassig ruhigen und langsamen Standlauf verbunden mit höchster Aggessivität und Leistung zu kombinieren. Ansonsten gilt "ein sehr schöner Standlauf lässt sich kaum mit sehr hoher Leistung kombinieren". Letztendlich ist das ein Zusammenspiel vieler mechanischer Faktoren auch ausserhalb des Reglers, die alle richtig aufeinander abgestimmt werden müssen, um ein perfektes Laufverhalten zu realisieren.
Viele Grüsse Rüdiger