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Kurbelwelle D1616

Alles über den Lanz Bulldog - Glühköpfe. In diesem Forum sind auch Beiträge zu Halb- und Volldieseln bis Ende 2009 enthalten.

Kurbelwelle D1616

Beitragvon D2206 » 09.04.2008, 21:49

Hallo
Ich habe mir letztens einen D1616 zugelegt und heute habe ich im Laufe der Zerlegung festgestellt das das Kurbelwellenlager rechts auf der Welle und auch der Sitz im Kurbelgehäuse mitgelaufen sind. Desweiteren habe ich weder eine Scheibe zum einstellen des Axialspiels gefunden noch deren Reste ! Der Sitz des Lagers lässt sich mit etwas wiederstand von Hand drehen also nicht das mir alles entgegen gefallen ist ! Hat Jemand ne Idee zur Lösung meines Problems ?
Achso und dann wäre da noch der Kolbenbolzen und Buchse ....Teile Kaufen und selbst machen??? oder lieber Jemanden damit beauftragen??

Viele Grüße
Ulli
D2206
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Beitragvon Hendrik » 09.04.2008, 23:31

Hallo,

also das Problem mit dem losen Lagerring hatte ich bei meinem 1706 auch. Das Kurbelgehäuse wurde dann in einer Motorenfachwerkstatt aufgebohrt und eine Buchse eingesetzt. Gib denen zum Vermessen auch den neuen Lagerring mit. Das ganze war nicht allzu teuer.
Vergiss nur die Ölbohrung in der Buchse nicht! Miss dir zur Sicherheit bevor die Buchse drin ist aus, wo die Ölbohrung sitzt, nicht dass das Öl hinterher nicht dort ankommt, wo es ankommen soll! Ich weiß ja nicht, wie das beim Volldiesel aussieht. Zum Bohren des Loches brauchst du einen langen Bohrer, da die Öffnung vom Luftventil zu schmal für die Bohrmaschine ist und du nicht gerade bohren könntest. So war es jedenfalls bei meinem 1706. Auf jeden Fall zur Kontrolle Öl reinkippen, wenn die Kurbelwelle drin ist, damit nichts schief geht!!


Gruß

Hendrik
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Beitragvon ChristianK » 10.04.2008, 21:42

Die Kurbelwelle mußt Du aufarbeiten lassen. Auf die Lagersitze muß Material aufgetragen werden und anschließend auf die entsprechende Lagerpassung wieder abgedreht werden. Das Auftragen geht z.B. mit Drahtflammspritzen oder mit Kaltgasspritzen, je nach Fähigkeiten des Betriebes.
Genau diese Aktion haben wir auch gerade hinter uns.
Die Außenschale des Lagers mußt Du natürlich auch wieder fest bekommen.
Die Lösung von Hendrik ist wahrscheinlich die sicherste.
Wenn das Spiel und die Abnutzung im Kurbelgehäuse noch nicht doll ist, hilft vielleicht Metallkleber wie Loctite oder ähnliches. Damit kann man allerdings nur wenige 10tel überbrücken, wenn überhaupt. Wenn das Spiel größer ist, hilft wohl nur ein Ersatzkurbelgehäuse oder eben die eingesetzte Buchse.
Wenn Du damit sowieso in einen Spezialbetrieb mußt, würde ich dort gleich alles machen lassen, halt auch den Kolbenbolzen mit Lager
Gruß Christian
ChristianK
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Beitragvon LanzAlex87 » 17.11.2008, 20:43

Hallo.
Hat jemand erfahrung mit dem Aufschweißen und anschließendem Schleifen der Krubelwelle an den Schwungradsitzen? Es geht um einen 2016. Mit welchen Preisen muss man für eine solche Arbeit rechnen?
LanzAlex87
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Beitragvon Helken21 » 17.11.2008, 23:33

ich hab das gleiche problem schon des öfteren gehabt und laße mir deswegen jetzt lager sitze mit 1mm übermaß fertigen weil dann brauch man(bloß) das kurbelgehäuse aufbohren lassen. bei einigen volldiesiel läßt sich das lagerspiel bloß auf der regler seite einstellen(vielleicht der grund das du keine scheiben findest) kolbenbolzen und büchse würde ich auf jeden fall aufübermaß auf einem bohrwerk machen weil das pleuel genau winklig zum bolzen gebohrt werden muß. gruß
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Kurbelwelle aufchromen

Beitragvon dr_job » 18.11.2008, 19:42

Hallo Gemeinde,
ich habe im vergangenen Winter die Welle meines 1616 aufarbeiten lassen, obwohl ich mir schon eine geschliffene Ersatzwelle besorgt hatte. Die alte Welle war im Prinzip nicht messbar verschlissen, so dass sie mir zum Wegschmeißen zu schade war. Mein Problem war der abgenutzte Sitz des Reglerschwungrades, welches sich nicht mehr sicher befestigen ließ.
Die ausgebaute und gereinigte Welle wurde vermessen und in einen Fachbetrieb gebracht (Richter & Neuber in Rochlitz). Dort wurde sie vorgeschliffen, auf Übermaß aufgechromt (das wird galvanisch gemacht) und hinterher exakt auf die Neumaße geschliffen. Ich habe alle Sitze und Funktionsflächen bearbeiten lassen, theoretisch kann man auch nur die Lagersitze machen lassen. Die Maße und zugehörigen Toleranzangaben findet man im Werkstatthandbuch. Gekostet hat das ganze 473,- € und ca. 4 Wochen gedauert. Der Einbau der maßhaltigen Welle ist eine Freude und dank der neuen Dichtflächen für die Ringe sind diese natürlich auch dicht.
In die Gehäusebohrungen würde ich Buchsen einbauen lassen, was aber schon einen erheblichen mechanischen Aufwand und den Ausbau des Kurbelgehäuses bedeutet.
Viel Spaß beim Schrauben!
Job aus Irxleben
dr_job
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