Schöne Grüße aus dem Sauerland!
Endlich ein Thread wie für mich geschaffen, könnte von mir sein.
Die Probleme, die ihr beschreibt decken sich exakt mit meinen.
Nachdem ich letztens den Thread "Kolbenabstand" gestartet habe und hier brauchbare Antworten erhalten habe, hat sich dies jedoch leider nicht als Allheilmittel erwiesen. Er bleibt schlapp beim anfahren, besonders aber am Berg und auf dem Acker...
Ausgangslage:
- KL Bulldog, also baugleich mit 8506 Vorkrieg (schwere Schwungmasse, Backenkupplung, 15mm Pumpe)
- Luftklappen sind dicht
- Kolben maßhaltig, Kompression kaum mit dem Lenkrad zu überwinden. Bei abgenommenem Kopf ist beim durchdrehen ein sattes „Pfummp“ der Überströmkanäle hörbar.
- Spaltmaß 1,8mm
- Kurbelgehäuse und Schleifplatten der Kurbelwelle dieses Jahr neu gedichtet
- alle Lagerstellen an Daumenwelle und Excenterschubstange erneuert.
- Pumpe ist dicht, Pumpenkolben maßhaltig, Pumpenventile dicht ( Eichhorst), kein Klemmen
- Einspritzdüse neu ( Eichhorst), derzeit ganz runtergedreht, andere Einstellungen bringen schlechten Leerlauf jedoch nicht mehr Leistung
- Regler überholt und leichtgängig
- Glühnase Volumen 500ml
Bei der Einstellung des Reglers bin ich nach der Beschreibung des Werkshandbuches vorgegangen und folgende Werte eingestellt:
- untere Leerlaufdrehzahl 240 U/min (konstant über langen Zeitraum, regelt fein nach)
- Abregeldrehzahl 700 U/min
- Kontermutternabstand habe ich so lange verringert, bis er nicht mehr von selbst in der Drehzahl abfallen wollte und dann einen Tacken mehr gegeben
- Zündzeitpunkt ca. 135° vor OT, sollte also stimmen
Verschiedene Experimente habe ich mit dem Pumpenhub gemacht ( mit Begrenzung und auch ohne) wobei sich als bestes Verhältnis von Leistung und Rußverhalten ein Maximalhub von 2,4 mm herausstellte. Mehr Hub ergibt eigentlich nur mehr Ruß.
Sehr experimentierfreudig war ich auch bisher mit verschiedenen Kraftstoffen und deren Gemischen (Diesel, Pflanzenöl, Hydrauliköl), wobei sich leistungsmäßig kein signifikanter Unterschied bemerkbar macht ( nur eben in einer schneller verkokten Glühnase). Da die Maschinen als Vielstoffmotoren ausgelegt, mag ich auch keinen Superultradiesel fahren.
Die Maschine läuft recht manierlich, es fehlt lediglich an Biss beim anfahren oder beim pflügen / im Gespann am Berg.
Gegenüber anderen Bulldogs zieht er im Vergleich immer den kürzeren, wobei ich angesichts großer Eigenmasse und langem Getriebe auch keine Wunder erwarte.
So langsam gehen mir (und vielen anderen) die Ideen aus, da für meine Begriffe alles durchrepariert ist.
Ich las von leichten Reglergewichten des 55ers, kann das irgendwie Sinn machen mit Rücksicht auf die 90er Kurbelwelle?
Was würden leichte Gewichte am Regelverhalten ändern, Vorgabe ist doch letztendlich die Vorspannung der Federn, oder?
Wenn ich den Pumpenhub vergrößere (mehr Menge) läuft er an oder über der Rußgrenze, zeigt aber nicht mehr Leistung. Ein Regler kann -mit welchen Gewichten auch immer- doch nur Menge nachregulieren. Der Effekt ist letztendlich derselbe.
Habe ich irgendetwas übersehen?
Gutgehn..
der ratlose Panama