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Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Alles über Lanz-Bulldog, Halb- und Volldiesel. Beiträge ab 2010.

Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon franky9282 » 03.01.2016, 13:59

Hallo zusammen, ich hätte eine Frage zum Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616
Ich restauriere gerade meinen D1616.
Beim belegen der Hinteradbremsen habe ich natürlich auch das gesamte Innenleben der Bremse gereinigt.Dabei musste ich auch, relativ dünn, verharztes Fett, an der Innenseite Achsrohr und am Bremstragblech, entfernen.
Die Bremsbeläge waren absolut trocken. Das Fett kommt natürlich vom jahrzentelangen abschmieren der Radlager.
Nun meine Frage: Es muss doch auch einen Radialwellendichtring (Simmerring) geben, der den Austritt von Getriebeöl verhindert.
Das Radlager wird ja komischerweise nicht vom Getriebeöl geschmiert. Also muss ja der Wellendichtring irgendwo Richtung Getriebe sitzen.
In meinem Lanz-Bibel ( Werkstatthandbuch) gibt es das Thema Getriebe, Diefferenzial, Bremsen, Radlager nicht.
Hat schon jemand Erfahrungen damit ?
Denn ich bin am überlegen, ob ich die Wellendichtringe, nicht vorsorglich, erneuern soll.
Im voraus vielen Dank,
Frank aus dem Saarland.
franky9282
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon hollizee » 04.01.2016, 19:16

Hallo,

der Simmerring sitzt außen in der Radnabe. Denn obwohl das Außenlager mit Fett geschmiert wird, kann durchaus Getriebeöl durchs Differentiallager in den Achstrichter kommen. Um den Simmerring zu wechseln, mußt du die Steckachse ziehen und die komplette Achslagerung auseinanderbauen und nacher wieder einstellen (bisschen frickelig). Kann man natürlich machen, aber nicht so mal eben im vorbeigehen.
Die Frage ist vielmehr was du vorhast. Wenn du es auf eine Hochglanzrestaurierung abgesehen hast wäre es vielleicht sinnvoll einen über 50 Jahre alten, ausgehärteten Simmerring zu wechseln. Schon um Ölnasen auf dem Lack zu verhindern, oder Werkzeugspuren. Aber wo hörst du dann auf? Haben die Lager schon ein bisschen Luft? Muß ich die neu machen? Oder kann ich einfach abwarten bis was rauskommt? Schließlich will man ja auch nächsten Winter was zu tun haben. Bei meinem waren die Lager hin, deshalb mußte ich mich damit auseinandersetzen. Und da habe ich die Simmerringe natürlich neu gemacht.
Wenn du möchtest schicke ich dir eine ETL als pdf. Dann hast du immerhin die Explosionszeichnungen und die Lager- und Dichtungsgrößen. Schick mir einfach eine PN

Gruß Holger
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon franky9282 » 07.01.2016, 01:44

Vielen Dank Holger, jetzt weis ich Bescheid.
Gibt es eigentlich im Werkstatthandbuch die Kapitel " Getriebe" " Bremsen" " Achse und Radlager"
oder sind diese Kapitel nie erschienen ?
Bei Lanz wurde alles äußerst genau beschrieben, aber über Wartung und Reparatur von Anlasser, Lichtmaschine, Regler wird nichts geschrieben. Gerade der Regler unterliegt großem Verschleiß und müsste eigentlich alle zig Betriebsstunden kontrolliert werden, ob die Ladespannung noch stimmt.
Gruß Frank
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon hollizee » 10.01.2016, 10:01

Moin,

also ich habe mir die Reparaturanleitung für einen Glühkopf durchgelesen, denn für den Volldiesel gibts nichts fürs Getriebe. Aber die Radlagereinstellung beim Glühkopf funktioniert auf die gleiche Art. Da heißt es messen und zwischenlegen.

Gruß Holger
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon BerauerLanz » 07.04.2024, 08:23

hollizee hat geschrieben:Hallo,

der Simmerring sitzt außen in der Radnabe. Denn obwohl das Außenlager mit Fett geschmiert wird, kann durchaus Getriebeöl durchs Differentiallager in den Achstrichter kommen. Um den Simmerring zu wechseln, mußt du die Steckachse ziehen und die komplette Achslagerung auseinanderbauen und nacher wieder einstellen (bisschen frickelig). Kann man natürlich machen, aber nicht so mal eben im vorbeigehen.
Die Frage ist vielmehr was du vorhast. Wenn du es auf eine Hochglanzrestaurierung abgesehen hast wäre es vielleicht sinnvoll einen über 50 Jahre alten, ausgehärteten Simmerring zu wechseln. Schon um Ölnasen auf dem Lack zu verhindern, oder Werkzeugspuren. Aber wo hörst du dann auf? Haben die Lager schon ein bisschen Luft? Muß ich die neu machen? Oder kann ich einfach abwarten bis was rauskommt? Schließlich will man ja auch nächsten Winter was zu tun haben. Bei meinem waren die Lager hin, deshalb mußte ich mich damit auseinandersetzen. Und da habe ich die Simmerringe natürlich neu gemacht.
Wenn du möchtest schicke ich dir eine ETL als pdf. Dann hast du immerhin die Explosionszeichnungen und die Lager- und Dichtungsgrößen. Schick mir einfach eine PN

Gruß Holger


Hallo Holger,
Ich habe dir hierzu auch schon eine PN geschickt, aber die bleibt leider im Postausgang hängen. Wäre es möglich, dass Du mir diese Teileliste mit Explosionszeichnung schickst?
Ich wäre dir sehr dankbar :)
Liebe Grüße Felix
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon Eicher3010 » 07.04.2024, 08:36

Ich habe das große Problem das ganze auseinander zu bekommen. Die komplette Steckachse auf ein Hartholz fallen lassen, auser müde Arme geht nichts. Sind die Lager reingeklebt ? oder wie macht Ihr es?
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon Alex1616 » 07.04.2024, 15:20

Hallo zusammen,

@Eicher, die Lager sind (ab Werk) nicht eingeklebt. Können aber sehr fest sitzen.Die Vorgehensweise mit dem Klopfen auf den Boden habe ich schon gehört, allerdings verspreche ich mir davon nicht so viel.
Wir haben nach Vorbild eines Lanz-Spezis eine Stahlplatte (dicke 20mm) mit dem Lochkreis des Lagergehäuse machen lassen. Nun verbinden wir die Platte und das Lagergehäuse mit 6 Gewindestangen und ziehen das Gehäuse mit einem Hydraulischen Wagenheber ab.

Unbedingt alle 6 Stangen verwenden. Haben anfangs auch Lehrgeld bezahlt und ein Gehäuse zerstört weil wir nur mit zweien gezogen haben.

Mit einem 10t Wagenheber funktioniert das in der Regel ganz gut. Bei unserem großen Halbdiesel hat auch schon der 20t Wagenheber kapituliert, da haben Hammerschläge zentral auf die Stahlplatte geholfen.

@Felix, gerne Mail (nicht per PN) an mich wegen Bildern und Auszügen aus der ETL

Grüße Alex
Eine Handvoll Volldiesel
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon Ditmar » 07.04.2024, 17:27

Hallo Ich habe das mal damals vor ca. 40 Jahren versucht bei uns in der Landmaschinenwerkstatt auf einer hydraulischen Presse rauszudrücken. Hatte damals 2 Flacheisen seitlich untergelegt. Dabei ist ein Teil vom Guss leider ausgebrochen. Ist nicht hinter dem Lager ein Ring auf die Welle aufgeschrumpft, soviel ich mich noch erinnern kann. Den Ring etwas erwärmen könnte vielleicht auch etwas helfen die Welle leichter auszudrücken. Auf jeden Fall war mein Versuch mit Bruch geendet. Wenn, dann muss auf jeden Fall rundum gleichmäßig gezogen werden um einen Bruch möglichst zu vermeiden.
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Re: Thema Achsrohr und Abdichtung beim D 1616

Beitragvon Ditmar » 07.04.2024, 19:50

Habe eben mal im ET-Katalog vom D 1616 nachgeschaut. Vor den beiden Lagern ist eine Buchse und eine Mutter. Damals als ich die Hinterachsnabe auseinandernehmen wollte weil der Wellendichtring undicht war hatte ich mit dem Meister in der John Deere Lanz Werkstatt gesprochen wie ich das aueinander bekomme. Der hatte damals schon zu mir gesagt wenn du Pech hast geht dir die Nabe kaputt. Das ist uns auch hier schon mehrmals passiert, so seine damalige Auskunft.
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