von ALLDOG 1205 » 28.09.2023, 13:15
Hallo,
die Konstrukteure haben sich bei der Auswahl, von Rohr schon was gedacht.
Wenn der Durchmesser vergrößert wird, wird die Ölmenge pro Hub der Pumpe, die an der Schmierstelle ankommt kleiner.
Es dauert somit auch länger bis die geforderte Ölmenge an der Schmierstelle anlangt.
Ein weiteres Problem ist, dass sich die Schläuche ausdehnen, wenn Druck im Schlauch entsteht. Wenn der Schlauch eine gewisse Länge hat, dehnt er sich soweit aus, dass an der Schmierstelle kein Öl mehr ankommt. Effekt wie bei einem Luftballon der aufgeblasen wird - dann Druck ablassen und wieder aufblasen.
Das ist sogar bei Einspritzleitungen ein Problem. Wenn diese bei einem Mehrzylindermotor, große Unterschiede in der Länge untereinander haben, ändert sich der Einspritzzeitpunkt der einzelnen Zylinder - Motorlauf wird unruhig. Ab einer gewissen Länge reicht dann der Einspritzpumpendruck, nicht mehr aus die Einspritzdüse zu öffnen. Die Leitungen kriegen sogar bei sehr hohem Druck dicke Backen - dehnen sich soweit aus, dass die Einspritzdüse nicht mehr öffnet. Daher ist man heute auf Pumpe - Düse - Einspritztechnik umgestiegen, um lange Leitungen zwischen Einspritzpumpe und Einspritzdüse zu vermeiden.
Fazit, ich würde wieder Stahlleitungen mit genau dem selben Innendurchmesser verbauen. Diese eventuell mit entsprechenden Rohrhalterungen auf größeren Stecken befestigen, denn die originalen Leitungen brechen auf Grund der Schwingungen des Motors, schon mal durch - war bei meinem TWN Motor der Fall.
Im übrigen haben alle Zweitaktmotore die ich kenne, auf der Druckseite hinter der Pumpe Stahlleitungen - Sachs Diesel, Holder Zeitaktmotore, ILO DL Motore.
ALLDOG 1205