Re: Anlassen eines Bulldogs
Geschrieben von Hendrik Deters am 21. Mai 2001 18:37:25:
Als Antwort auf: Re: Anlassen eines Bulldogs geschrieben von Guido Bruns am 20. Mai 2001 23:50:10:
Das Anlassen mit Benzin sollte den Anlassprozess verkürzen, da das lange Anheizen wegfällt. Das funktioniert ganz einfach dadurch, daß an nach einschalten des Summers an der Zündkerze, die in den Einspritzkegel der Düse ragt, ein steter Funken überspringt, an dem sich das leichter entzündlichere Benzin entzündet und der Lanz anfängt zu laufen. Nach ein paar Minuten Fahrt ist der Zündsack so heiß, daß der Diesel vollständig nach dem Einspritzen verdampft und beim Zusammentreffen mit dem frisch eingespülten Saustoff sich entzündet. Aufgrund der explosiven Eigenschaften von Benzin und der relativ ungenauen Einspritzpumpe und -düse lasse ich das Anlassen mit Benzin schön bleiben, vor allem, wenn man das auch noch mit dem Lenkrad macht. Kann sehr spaßig werden, wenn der 10-Liter-Bulldog wegen nachtropfenden Benzins eine kleine, aber heftige Fehlzündung hat. Als Alternative lohnt es sich, den Bulldog mal richtig anzuheizen (ruhig mal 10 Minuten brennen lassen, bis der Zündsack richtig rot ist! Schaden tuts nicht), vielleicht auch mal direkt vor dem Anlassen die Dieselleitung vor der Düse abschrauben und 10-20 Schlag vorpumpen, damit etwaige Luft aus der Leitung entweicht. Dann wieder einschrauben und ein paar Schlag vorpumpen (kommt ganz auf die Pumpe an- unser 38er Eiler Bj. 1935 braucht 10-12 Schäge beim Anlassen, unseren 25ern Bj. 1942 u. 1948 reichen schon 1 oder 2 Hübe.) Und wenn er dann nicht kommt (Vorausgesetzt, die Kompression stimmt) würde ich mal den Zündsack abbauen, höchstwahrscheinlich ist er dann randvoll mit hartnäckiger Rußkohle. Dann heißt es viel Spaß beim Meißeln.
Ich hoffe, jetzt springt er leichter an!!